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Informatik
Strukturprinzip Programmsteuerung

Die zu Kriegszeiten erzwungene Geheimhaltung der Forschungsarbeiten lockerte sich Ende der 40er Jahre allmählich. Erstmals konnten Konzepte des Computerbaus verglichen und auf wissenschaftlicher Ebene diskutiert werden.

Beispielsweise war die Form der Programmsteuerung ein zentrales Thema. Bei Anlagen wie den ersten Zuse-Rechnern oder bei der Mark I entsprach die Eingabe des Programms über Lochstreifen/karten etwa der Geschwindigkeit, mit der die Röhrenschaltungen die Anweisungen abarbeiteten. Für elektronische Rechner wie den ENIAC war solch ein Eingabeprinzip zu langsam, daher wurden alle Programm direkt gesteckt. Letzteres hatte den Nachteil, dass die teuere Anlage immer wieder Stillstände wegen der Umprogrammierung benötigte.

Hieraus entwickelte sich schließlich die Idee, Programme direkt in den Speicher der Rechenanlage zu laden und von dort flexibel den Programmablauf zu steuern - ein bis heute geltendes Strukturprinzip. Das direkte ENIAC-Nachfolgemodell war 1945 entsprechend konzipiert worden: der EDVAC = Electronic Discrete VAriable Computer. Als im Jahre 1946 an der University of Pennsylvania die erste Sommerschule über Großrechner stattfand, erhielt das Konzept des gespeicherten Programms breite Zustimmung und wurde in viele, auch internationale Projekte übernommen.