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Informatik |
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Trennung von Hard- und Software
Bis zum Ende der 50er Jahre hatte sich damit nicht nur theoretisch, sondern weitaus intensiver praktisch bestätigt, dass die Programmierung von Computern ein eigenes, sehr entscheidendes Gebiet für die weitere Entwicklung dieser Technologie war. Offensichtlich waren sowohl Programmierwerkzeuge wie Anwendungsprogramme notwendig - und ab 1959 kam hierfür die Bezeichnung "Software" auf. Das Gegenstück sollte die Computer-Hardware sein, also vor allem Zentralprozessor, Speicher und Ein/Ausgabegeräte.
Aber Vorsicht war und ist geboten, denn eine klare Abgrenzung des einen vom anderen gab es nie. Computersysteme werden oft mit einer Zwiebel verglichen, wobei sich die Software wie deren viele äußere Schichten um einen Hardware-Kern legt. Doch selbst im Kern - also auf Ebene des Zentralprozessors - entpuppt sich alles als eine Mischung aus Programmcode und Schaltungselementen. Ebenso wird ein Computersystem von Menschen oft zunächst äußerlich als materieller Gegenstand, also als Hardware, wahrgenommen und anschließend erst wird die Software benutzt.
Der Dauerkonflikt, ob die Hard- oder die Software den Wandel der Informationstechnik entscheidender befördert, hält von den 50er Jahren bis heute an. In diesen Jahren sollte ebenso klar werden, dass Software aus mehr als Programmiersprachen oder Algorithmen besteht (wie die universitäre Ausbildung der Computer Science bzw. Informatik zunächst betonten) und dass Software-Gestaltung mehr als ein effizientes Anwendungsprogramm meint.
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