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Geschichte
Interaktionen

Das, was wir bei der Benutzung eines Computer tun, was wir uns dabei vorstellen und das Verhalten des Computers, das über die Bildschirmanzeige und durch andere Ausgabegeräte zugänglich ist, wird als Interaktion zwischen Mensch und Computer bezeichnet. In diesem Sinne ist z.B. das Öffnen und Schließen einer Tür jeweils eine Mensch-Tür-Interaktion. Und so, wie zum Öffnen einer Tür in den meisten Fällen ein Türgriff erforderlich ist, benötigt man für die Interaktion mit dem Computer sogenannte Schnittstellen oder Interfaces.

Das Interface zwischen Mensch und Computer besteht in einem umfassenderen Sinne nicht nur aus Ein- und Ausgabegeräten (also z.B. aus Maus, Tastatur, Bildschirm, Lautsprecher, Joystick etc.), sondern auch aus der wahrnehmbaren Darstellung der Software (heute wäre das alles, was auf dem Bildschirm zu sehen und was über die Lautsprecher zu hören ist) sowie aus den Erwartungen und mentalen Bilder, die durch das Aussehen und das Verhalten der Software bei der BenutzerIn erzeugt werden - den sogenannten Metaphern. Die Vorstellung davon, wie die Interaktion zwischen Mensch und Computer beschaffen sein sollte, hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert, so dass die Rollenverteilung zwischen den beiden "Komponenten" verschiedenen Leitbildern folgte.

In den 90er Jahren hat sich durch die globale Vernetzung von Millionen von Computern das Leitbild der Interaktion verändert: BenutzerInnen sollen Aufgaben an den Computer delegieren, die dort von persönlichen AssistentInnen erledigt werden. Diese Software-AgentInnen leisten beispielsweise die mühselige Suche nach den benötigten Informationen. Mensch und AgentIn werden in dieser Vorstellung zu gleichberechtigten PartnerInnen, der Computer wird zum Medium der Kommunikation und Interaktion.