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Frauen |
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Der Ausschluss der Frauen in der Neuzeit
Das, was in unseren Geschichtsbüchern als "fortschrittliche" Neuzeit bezeichnet wird, die Zeit des Humanismus und des naturwissenschaftlichen Denkens, begann in Europa mit dem Ausschluss von Frauen auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens.
Im 18. Jahrhundert und in vielen Ländern bis weit ins 19. Jahrhundert hinein blieb Frauen fast durchgängig die öffentliche Bildung verwehrt. Sie durften keine Schulen besuchen, wurden nicht zu Universitäten zugelassen, ihnen wurde kein akademischer Titel verliehen. Folglich durften sie an keiner Hochschule lehren, insbesondere wurden ihre wissenschaftlichen Schriften nicht veröffentlicht, schon gar nicht unter ihrem eigenen (weiblichen) Namen. Und - was besonders schmerzlich ist - wenn sie es dann doch irgendwie geschafft hatten, ihre Gedanken öffentlich zu machen, durften ihre Beiträge nicht zitiert werden! In Mitteleuropa bleibt ihnen der Zugang zu den öffentlichen Universitäten noch bis ins 20. Jahrhundert hinein versagt.
Dennoch forschten Wissenschaftlerinnen weiter in Naturwissenschaften und Mathematik. Zugleich entwickelte sich überall in Europa in zumeist von Frauen geführten privaten Salons ein wissenschaftlicher Austausch, der äußerst fruchtbar war. Hier nahmen Frauen und Männer teil. Oftmals wurden sie jedoch in späteren Jahrhunderten vergessen oder aus den Überlieferungen verdrängt.
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