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Frauen
Zurückdrängung der Frauen

Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde der Übergang der vom Militär aufgebauten und finanzierten Forschungsgruppen in zivile Forschung und Produktion maßgeblich von militärischen und staatlichen Planungen bestimmt. Dabei traten bekannte patriarchale Geschlechterstrukturen und Männerbünde zu Tage. Neue staatliche oder wissenschaftlich einflussreiche Positionen wurden an Kameraden aus den Kriegstagen vergeben, ohne dass immer Qualifikationen und Erfahrungen berücksichtigt wurden. Nach diesem Schema verfuhr man(n) in Nordamerika genauso wie in Europa; die Teilhabe von Frauen an Forschung und technologischer Entwicklung blieb für Jahrzehnte zurückgedrängt. Die Informatikhistorikerin Marja Vehvilaiinen hat dies beispielsweise für Finnland mit Wirkungen bis in die heutige Zeit nachgewiesen. Für die zurückkehrenden Soldaten gab es Weiterbildungsangebote und finanzielle Studienerleichterungen. Frauen waren als Dozentinnen weiterhin notwendig und willkommen, ihre technischen Kenntnisse wurden aber nicht systematisch ausgebaut. Frauen, die in den Hochschulen während des Kriegs gelehrt hatten, bekamen keine Forschungspositionen. Studentinnen wurden nicht zu einer wissenschaftlichen Laufbahn motiviert. In den USA wie in Deutschland gab bis in den 60er Jahren weniger mathematisch-naturwissenschafltiche Promotionen von Frauen als in den 20er und 30er Jahren. So darf es nicht verwundern, dass die Anfangsjahre der neueren Computergeschichte kaum Frauen in entscheidenden Positionen aufweisen werden, beteiligt sind Frauen dennoch weiterhin in großer Zahl!