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Frauen in frühen US-Nachkriegsprojekten

Immerhin gelang es einigen hochqualifizierten Frauen in den USA in der Nachkriegszeit in bedeutsamen Positionen und Projekten sichtbar zu bleiben. Die meisten von ihnen waren Mathematikerinnen, denn die Mathematik bildete für die Forschung und die spätere Ausbildung von InformatikspezialistInnen eines der zentralen Ausgangsfelder.

Ein maßgebliche Rolle in diesem Zusammenhang spielte beispielsweise die Mathematikerin Mina Rees. Sie hatte als technische Mitarbeiterin im Applied Mathematics Panel gearbeitet, der zentralen Forschungskoordinationsstelle der USA während des Kriegs. Dort war sie seit 1943 geschäftsführende Assistentin des Panel-Leiters gewesen und hatte sich ausgezeichnete Kenntnisse über die zu erwartende Leistungsfähigkeit elektronischer Rechenanlagen erarbeitet. Nach dem Krieg wurde sie im Navy-Office of Naval Research zur Direktorin der Mathematik-Abteilung ernannt. Von dieser Position aus war sie als Delegierte der Navy überaus engagiert, mit Regierungsmitteln die Förderung von weiteren Computerprojekten zu erreichen. Zugleich unterstützte sie auf dieser Ebene erfolgreich den Aufbau und die finanzielle Unterstützung von universitärer Forschung zu neuen Themen der Angewandten Mathematik.

Nicht nur das Militär sondern auch die US-Regierung schuf nach dem Krieg Institutionen für die weitere Computerentwicklung. So wurde das National Bureau of Standards (NBS) ergänzend zu seinen Aufgaben als statistisches Bundesamt damit beauftragt, alle Regierungsstellen wissenschaftlich und technisch im Bereich Rechenarbeit und Computertechnik zu unterstützen. Eine der neuen Abteilungen war das National Applied Mathematics Laboratories (NAML) mit den ersten elektronischen Rechneranwendungen für die öffentliche Verwaltung. Am Aufbau des NAML maßgeblich beteiligt und jahrzehntelang einflussreich im NBS war beispielsweise Ida Rhodes.