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Informatik
Software- und Hardware-Innovationen

Bei IBM wurde 1968 (wohl auch unter Druck der US-Regierung) eine eigene Antwort auf die Krise gefunden: in Zukunft sollten Software- und Hardwarekosten den KundInnen getrennt berechnet werden. Es sollte also nicht mehr wie bisher alles in der Miete des gesamten IBM-Computersystems enthalten sein. Damit wurde nicht zuletzt eine Softwareindustrie gestärkt, die verlässliche Produkte anbieten muss, schon allein um als Fima zu überleben. IBM wurde von Anfang an eine zentrale Figur am neuen Softwaremarkt, dennoch gab es eine Reihe von Firmen, die in den 70er und 80er Jahren äußerst erfolgreich wurden, indem sie spezielle Softwarepakete wie beispielsweise Datenbanksysteme für den Großrechnerbereich anboten.

IBM brachte später ein gut akzeptiertes Betriebssystem für das System/360 heraus. Doch die Betriebssystemproblematik wiederholte sich mit jedem neuen Computerkonzept. Die ersten Minicomputer besaßen nicht genügend internen Speicherplatz, so dass sie nur mit rudimentären Monitorprogrammen arbeiteten. Dies musste kein Manko bleiben, wie die Geschichte des Anfang der 70er Jahre für Minicomputer entwickelten Betriebssystems UNIX zeigt. Die frühen Personalcomputer speicherten ihre Monitore auf Tonbandkassetten, später auf Disketten. Erst mit den "Fenster"(engl. windows)-basierten Betriebssystemen wurde die eigentliche Leistungsfähigkeit der PCs nutzbar - auch dies bedurfte großer Softwareentwicklungsteams samt der damit verbundenen krisenhaften Erscheinungen. .

Nicht nur die Software, sondern auch Entwicklungen im Hardwarebereich setzten die IBM Ende der 60er Jahre unter Druck. Die Miniaturisierung der Schaltungen war weiter vorangeschritten und wichtige Konkurrenzfirmen hatten frühzeitig auf Innovationen bei den Integrierten Schaltungen (engl. integrated circuits (IC)) gesetzt. So kündigte IBM 1970 die System/370-Serie an - als softwarekompatible Fortsetzung des System/360 mit Prozessoren und Speichern auf IC-Basis. Die Architektur des System/360-370 wurde in wenigen Jahren zum weltweiten Standard für alle Herstellerfirmen von Großrechenanlagen (engl. Mainframes). Nach kurzer Zeit gab es preiswertere kompatible Maschinen auf dem US- bzw. europäischen Markt. Auch die mit der Sowjetunion verbundenen Staaten produzierten in den 70er und 80er Jahren vergleichbare Rechenanlagen, wobei die einzelen Elemente des Systems jeweils auf die Ostblockstaaten verteilt produziert wurden (u.a. bei Robotron in Dresden sowie bei Zeiss in Jena).